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So lockt man Suchende in die Falle

Vorsicht ist geboten, wenn eine Website im Internet angebliche Cracks von SYDATEC-Software bereitstellt.

Die momentane konjunkturelle Schwäche oder die mitunter anzutreffende Inakzeptanz, geistig erschaffene Werke wie beispielsweise Software, Musik, Filme usw. legal zu erwerben, verführt manche Personen zum Versuch, sich Produkte auf dubiosen Wegen kostenlos oder zum Raubkopiepreis zu beschaffen - mit unbestreitbar negativen Folgen.

Im Internet erhält ein Interessierter beim Suchen nach Informationen zu Produkten von SYDATEC unter Umständen Links zu angeblichen Cracks von urheberrechtlich geschützter Software. Auf entsprechenden Webseiten werden massiv Titel populärer Softwareanwendungen aufgelistet, die wiederum dafür sorgen sollen, dass diese Crack-Webseiten in den Suchmaschinen auftauchen und einen ahnungslosen Surfer in die Falle locken.

Eine beliebte Masche: Das angeblich erforderliche "Download-Plugin" - Nur
eine Variante von Schadsoftware

Intention der Kriminellen oder "Hacker" ist es, angeblich gecrackte Software im Internet anzubieten, bei der auch eine hohe Nachfrage nach illegalem, also kostenlosem Bezug der Originalsoftware besteht.

Verfolgt werden dabei seitens der "Anbieter" aber ganz andere Ziele:

  • Installation von Botnets für Spam und digitale Angriffe
  • Installation und Ausführung von Viren und Würmern
  • Ausspähen und Missbrauch von Nutzer- und Kreditkartendaten
  • Zerstörung von Anwenderdaten auf dem befallenen PC
Ein Nebeneffekt ist auch die massive Finanzierung organisierter Kriminalität durch
  • "Download-Abos" und "Premium-Zugänge"
  • über Spam vermarktete Produkte und Dienste
  • über Werbebanner generierte Gewinne
  • Missbrauch erspähter Kreditkartendaten
  • Identitätsdiebstahl für Betrugsdelikte

Kreative Bauernfängerei

Oft sind Bezeichnungen der als Crack gelisteten Softwaretitel so gestaltet, dass der Eindruck erweckt wird, sogar eine top-aktuelle Version gratis zu erhalten - die Versionsbezeichnung ist dabei aber stets eine freie Erfindung.

Zum Beispiel existieren Produktversionen oder Bezeichnungen wie

  • Sydatec Phoenix Backup Professional v3.5
  • Sydatec Phoenix Backup Professional 2008 Plus v4.0
  • Sydatec Personal Desktop v2.1
  • Sydatec Personal Desktop Home-Edition 3.0.1
  • Sydatec Password Guard v3.0.0.5
überhaupt nicht, sondern dienen nur dem Zweck, die illegale Ware noch "heißer" und up to date erscheinen zu lassen.

Kein Crack, nur ein nutzloses "Abo": Ihre Kreditkartendaten werden ergaunert, um damit richtige Raubzüge durchzuführen

Ein weiteres Beispiel: Eine angeblich als Crack verfügbare ISO-Version von "Personal Desktop v3" ist auch nur eine freie Erfindung, da diese nicht einmal physisch als Original existiert. Die auf der Webseite daneben aufgeführten Downloadzahlen sollen in diesem Fall zusätzlich den Eindruck erwecken, hier gebe es rege Nachfrage und Erfolg auf der Suche nach der Gratis-Vollversion - sind aber auch nur manipuliert und völlig frei erfunden.

Stellen Sie sich
selbst die Frage:
Wieso werden offensichtlich illegale Webseiten aufwendig so präpariert, dass diese bei Suchmaschinen an oberster Position gelistet werden, obwohl u. a. die Novelle des neuen Urheberschutzgesetzes eine Ermittlung der Nutzer von Raubkopien problemlos in Schnellverfahren ermöglicht?

Die Antwort ist
ganz einfach:
Eine Möglichkeit wäre, dass Ihnen die Website einfach nur einen "Premium-Zugang" andrehen möchte, um so an Ihr Geld oder Ihre Kreditkartendaten zu kommen. Zudem ist der Anbieter von Raubkopien, Tauschbörsen oder gehosteten Foren, der seine Server auf einer warmen Südseeinsel betreibt, schwer zu fassen. Seine finanziellen Gewinne (siehe oben) sind durch die neuen Gesetze zum Schutz des Urheberrechtes nicht direkt gefährdet. Nutzer solcher Angebote sind hingegen seit dem 1.9.2008 leicht zu identifizieren und zur Rechenschaft, mit teils empfindlichen Geldstrafen, zu ziehen. Aber diese Rechnung bezahlt kein Krimineller, Hacker oder Anbieter von illegalen Inhalten - sondern immer der Nutzer.

Unbestreitbar ist es letzten Endes der Gipfel der Unverfrorenheit, gestohlene Software in einem Abo anzubieten. Kunden solcher kriminellen Organisationen können beim Auffliegen dieser Angebote und Offenlegung der Kundendaten bzw. Verbindungsnachweise mit sehr empfindlichen Strafen rechnen.

Durch Drücken des Buttons "Anmelden" entstehen Ihnen Kosten von 96 Euro pro Jahr. Vertragslaufzeit 2 Jahre ...

Mittlerweile macht auch eine neue dreiste Masche die Runde, um an Ihr Geld und Ihre persönlichen Daten zu kommen. Angeblich sei ein Programm-Update nötig, bevor Sie eine dubiose Webseite betrachten können. Zu lesen ist dort auf der Eingangsseite in überdimensionierten Großbuchstaben etwa

"Mozilla Firefox Update erforderlich. Um alle Inhalte dieser Webseite fehlerfrei
anzeigen zu können ist zwingend ein Update des Mozilla Firefox erforderlich."

Um diese Update des an sich kostenlosen Browsers zu erhalten, sollen Sie sich aber erst einmal "anmelden". Der Pferdefuss an dieser Sache: 96 Euro werden fällig, bei einer Vertragslaufzeit von 2 Jahren. Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, sollen Sie noch folgendem Passus, der aber völlig widerrechtlich und damit nichtig ist, zustimmen:

"Ich akzeptiere die AGB und die Datenschutzerklärung
und verzichte auf mein Widerrufsrecht."

Wollen Sie wirklich hier einen kostenlosen Browser für 192 Euro kaufen? Die "gecrackten" Programme, die Sie hier vielleicht downloaden können, kosten als Original zusammen sicherlich insgesamt erheblich weniger ...

Einfalltore für Trojaner und Viren

In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie generell vom Herunterladen und Installieren von Produktmanipulationen ("Cracks") die Hände lassen - ungeachtet der Tatsache, dass die Nutzung einer nicht lizenzierten Kopie an sich bereits empfindliche Strafen nach sich zieht.

Interessenten von "kostenloser" Originalsoftware sollten immer bedenken, dass niemand nur als anonymer und spendabler Anbieter auftritt, ohne dabei seine ganz eigenen Ziele zu verfolgen!

Stellen Sie sich
selbst die Frage:
Wie kann ein Hacker bzw. Krimineller, eine Person die Sie überhaupt nicht kennen und haftbar machen können, erreichen, dass Sie sich freiwillig und gedankenlos seine Schadsoftware, vorbei an allen Sicherheitsmechanismen durch Virenscanner und Internetschutzprogramme auf Ihrem Computer installieren?

Die Antwort ist
ganz einfach:
Er bedient vermeintlich die Nachfrage und Gier nach populären (und kostenlos zu beziehenden) Softwaretiteln und öffnet sich und seinen Schadprogrammen (Viren, Würmer, Trojaner usw.) Tür und Tor auf Ihrem Rechner. Zur Anwendung kommt dabei technisch manipulierte Originalsoftware oder angebliche Hilfsprogramme zum Umgehen bzw. Aushebeln von Raubkopieschutzmaßnahmen.

Lassen Sie sich dabei auch nicht von dubiosen Forenseiten hinters Licht führen, in denen sich zahlreiche angebliche Anwender dieser Cracks für die einwandfreie "Lieferung" bedanken und somit den Eindruck erwecken, dass der Crack funktioniert bzw. frei von Schadsoftware sei. Diese Forenbeiträge sind selbst manipuliert und sollen dafür sorgen, dass der angebotene Download (über einen Downloadlink oder via "PM") des Cracks als harmlos und authentisch erscheint.

Es ist im Internet für Jedermann ein Leichtes, sich in Foren mit mehreren Identitäten anzumelden und somit den Eindruck zu erwecken, er sei nicht selbst der Anbieter des "Cracks" sondern ein "zufriedener Kunde".

Sie sollten auch keinen Versicherungen Glauben schenken, dass der Crack frei von Viren und Trojanern sei. Es ist kein Problem einen Computervirus zu verpacken und auf das Paket "Kein Virus enthalten" zu schreiben.

Russisch Roulette inklusive:
Was stellt der "Patch-Maker" eigentlich unbemerkt mit Ihrem Computer an?

Wenn Sie angebliche "Patches" zum Umgehen von Schutzmaßnahmen installieren, schädigen Sie sich unter Umständen freiwillig durch die dadurch erst installierte Schadsoftware und werden Opfer eines Personenkreises, der alles andere im Sinn hat, als Ihnen selbstlos seine Dienste bzw. großzügige "Spende" zur Verfügung zu stellen.

Um unentdeckt zu bleiben, wird die manipulierte Software auch erst einige Zeit später ihren wahren Hintergrund zur vollen Entfaltung bringen. Spätestens dann wird es sich herausstellen, warum der Bezug und die Lizenzierung von Originalsoftware der bessere Weg gewesen wäre.

Stellen Sie sich also immer auch die folgenden Fragen:
  • Warum stellt mir ein Wildfremder illegal Software zum Herunterladen zur Verfügung?
  • Worin liegen die wahren Motive und Beweggründe des "Anbieters"?
  • Hat jemand, der bereits Softwareautoren ihren Lohn stiehlt, Skrupel auch mir zu schaden?
  • Ist jemand, der nur aus der Arbeit anderer seinen Nutzen zieht, vertrauenswürdig?
  • Ist dieser digitale "Robin Hood" nicht eher vom Schlage eines soziopathischen Kriminellen?

Weitere Informationen zum Thema Softwarepiraterie, die Folgen für die Hersteller und warum man Software legal lizenzieren sollte, erhalten Sie hier.